Die Welt der Maya wird allgemein eingeteilt in drei große Bereiche:
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Der nördliche Bereich, der mit der Yucatan-Halbinsel identisch ist, mit fast ausnahmslos flachem Land, wenigen Flüssen und sieben Monaten im Jahr aridem Klima.
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Der mittlere Bereich mit dem undurchdringlichen Regenwald, der von vielen großen und breiten Flüssen durchzogen wird.
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Der südliche Bereich mit dem mexikanischen und guatemaltekischen Hochland, das zur Pazifikküste hin abfällt.
Lange Zeit dachte man, dass eine so hoch stehende Kultur wie die der Maya keinesfalls in einer für Menschen so unwirtlichen Umgebung wie der des undurchdringlichen Dschungels entstanden sein kann. Doch aus der damaligen Sicht haben die Flüsse die lebensnotwendige Versorgung mit Wasser und der Dschungel die Nahrungsgrundlagen mit Pflanzen und Kräutern und Tieren zum Jagen geboten. Hier im mittleren Bereich ist die Mayakultur mit grandiosen Stätten wie Tikal, Copan, Palenque und vielen weiteren entstanden!!!
Ab etwa 2,000 v. Chr. beginnt die Mayaforschung mit der vorklassischen Periode,
die bis 250 n. Chr. geht. Sie ist unterteilt in die frühe, mittlere und späte
Vorklassik. Die klassische Periode dauert von 250 bis 900 n. Chr. und endet mit
dem Zusammenbruch der Mayakultur: Die großen klassischen Stadtstaaten werden
von ihren Bewohnern verlassen. Aufgrund neuer Forschungsergebnisse weiß man
heute, dass sich kleinere Zentren zunächst das Machtvakuum, das durch den
Zusammenbruch der überregionalen Machtzentren entstand, zunutze machen konnten
und so zur größten Bauaktivität ihrer Existenz fanden (somit war es kein
kollektiver Untergang der Kultur, wie lange angenommen). Dennoch geht die Mayaforschung
zu diesem Zeitpunkt zur Postklassik über: einer Art Weiter- oder Überleben der Kultur unter sehr veränderten kulturellen und politischen Bedingungen.
Im folgenden werden wir die Mayawelt weiter unterteilen in 15 geographische Gebiete, die gleichzeitig die verschiedenen Architekturstile innerhalb der Mayawelt widerspiegeln.
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